Vollenden Sie doch bitte mal gedanklich folgenden Satz: "Mein... (Chef / Mitarbeiter / Mann / Kollege / Kind / Freund – oder die weibliche Form davon) treibt mich mit seiner Art in den Wahnsinn! So kann es nicht weiter gehen! Er muss endlich aufhören, ständig ... – und er muss anfangen, ..."
Den meisten Menschen fällt diese Übung nicht schwer. Wir haben Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen. Werden sie nicht erfüllt, geraten wir aus der Balance, werden dünnhäutig, aufbrausend, weinerlich, können nicht mehr so gut schlafen, bekommen Herzrasen – es kann uns tatsächlich krank machen! Kurzum: wir fühlen uns hilflos und "ohnmächtig", also ohne Macht. Das ist auch kein Wunder, denn solange wir von anderen brauchen, dass sie sich verändern, damit es uns besser geht, solange haben die anderen die Macht darüber, in welchem Maße es uns gut geht.
Macht und Ohnmacht – uns ist oft nicht bewusst, wie sehr diese beiden Zustände unser Leben beherrschen. Dabei liegt so viel Kraft darin, sich unserer Macht mehr bewusst zu sein und sie aktiv zu gestalten, sie also wieder zu uns zurück zu holen!
Wie das geht? Wann immer Sie sich demnächst ohnmächtig und hilflos fühlen, fangen Sie mit der einfachen Frage an: Wer hat hier das Problem?
Bestenfalls sagen Sie: "Ich", denn dann können Sie etwas tun. Allein das fühlt sich meist schon mal besser an als vorher... Aber was tun? Wie die Macht zurückholen?
Die Antwort geht über die Frage, wann wir uns überhaupt "mächtig" fühlen. Dieses Gefühl ist an drei Bedingungen geknüpft, wie die Whitehallstudie, eine der größten und längsten je angelegten epidemiologischen Studien nachweisen konnte:
Sind diese Punkte gegeben, geht es uns gut, wir fühlen uns nicht ohnmächtig. Für diese Bedingungen ist Wahlfreiheit zentral – der Mensch braucht Wahlmöglichkeiten, aus denen er selbst wählen kann, nur dann erlebt er sich aktiv und fühlt sich handlungskompetent.
Tatsächlich haben wir immer drei Wahlmöglichkeiten, das wird nur oft vergessen:
Merke: Wir haben immer eine Wahl. Entscheiden Sie sich!
Für welche der drei Möglichkeiten wir uns entscheiden ist im Grunde egal – jede Entscheidung führt dazu, dass die Situation, so wie sie sich gerade zeigt, von einem selbst so entschieden wurde. Sogar bei der zweiten Wahlmöglichkeit fühlt sich ein Problem nach der Entscheidung für das Problem anders an als vorher – versprochen!
Für die dritte Option, aus einem Problem einfach kein Problem mehr zu machen, gibt es noch einen wunderbaren Trick aus der Verhaltenstherapie, bekannt geworden als "the Work" von Katie Byron.
Stellen Sie sich die folgenden vier einfachen Fragen und lösen Sie Ihr Problem in Luft auf:
Wenden wir diese vier Fragen mal auf ein Beispiel an:
Ich persönlich ergänze die vier Fragen von Byron Katie gerne um die folgenden drei:
Merke: Wir können entweder die Situation ändern oder uns selbst.
Zentral ist die Erkenntnis, dass wir immer eine Wahl haben, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Aber wir können uns anders zu dem Problem positionieren, frei nach Pipi Langstrumpf, die ja nun mal wirklich viele Probleme hatte – aber für sie waren es nie Probleme, sondern immer aufregende Herausforderungen!
In diesem Sinne – machen Sie sich die Welt, wie Sie Ihnen gefällt! Holen Sie sich über die Wahlfreiheit die Macht über Ihre momentane Situation zurück und gestalten Sie Ihr Leben.
Counsellor at the Fürstenberg Institute
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