Achtsamkeit

Achtsam sein bedeutet, dem jeweiligen Augenblick mit einer nicht wertenden und annehmenden Haltung zu begegnen und sich dem, was wir gerade denken, fühlen und tun bewusst zuzuwenden.

Was ist eigentlich Achtsamkeit?

Frau meditiert im Sitzen

Wenn wir ohne Achtsamkeit durchs Leben gehen, erleben wir zum Beispiel essen ohne wirklich zu schmecken und wir sehen, ohne wirklich wahrzunehmen. Wir verpassen das bewusste Wahrnehmen unzähliger Momente, die wir erleben, weil unsere Aufmerksamkeit nur teilweise auf sie gerichtet ist. Achtsamkeit ist eine aufmerksame Haltung und fördert das „Sich-Bewusst-Machen“ des gegenwärtigen Augenblicks. 

Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein: Bewusst im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen.
Jon Kabat-Zinn

Was kennzeichnet eine achtsame Haltung?

Achtsamkeit bietet uns einen Ansatz für das Entwickeln von innerer Klarheit und Erkenntnisfähigkeit. 

Nicht-bewerten (neutraler Beobachter)

Wir erreichen Achtsamkeit, indem wir unsere eigenen Erfahrungen nicht bewerten, sondern uns als neutralen Beobachter ansehen. Wir sind es gewohnt, alles zu beurteilen und unser Denken wird stark davon beeinflusst. Durch eine neutrale, nicht wertende Haltung erreicht man einen Abstand zu den eigenen Erfahrungen und innere Ruhe. Der wesentliche Faktor ist, zu erkennen, dass man bewertet. Es geht nicht unbedingt darum, Bewertungen an sich gänzlich zu vermeiden.

Akzeptanz

In der Achtsamkeitspraxis geht es bei der Akzeptanz darum, „Ja“ zu sagen – zu sich selbst und zu allem was zu einem gehört, auch zu unangenehmen Situationen. Oft fällt es schwer, Dinge anzunehmen, von denen wir gerne hätten, dass sie anders wären, die sich aber nicht ändern lassen. Statt starr an etwas festzuhalten, dass wir nicht verändern können, hilft uns die Akzeptanz dabei, den eigenen Widerstand aufzulösen. Das bedeutet nicht, dass man alles gutheißt, aber dass man sich der Chance öffnet, die Situation zum Positiven zu wenden.

Loslassen

Gerade in der Achtsamkeitsmeditation ist das Thema des Loslassens sehr präsent. In Übungen kann man sich darin ausprobieren, Dinge sein zu lassen, solange sie da sind und ihnen bewusst Aufmerksamkeit zu schenken, um sie anschließend wieder loszulassen. Voraussetzung dafür ist eine aktive Selbstreflektion und ein bewusstes Wahrnehmen und Akzeptieren der eigenen Gedanken, Gefühle oder der Situation.

Mann sitzt auf einem Baumstamm im Wald

Dies sind nur einige Beispiele, die bei einer achtsamen Haltung zum Tragen kommen. In der Achtsamkeitsmediation („Mindfulness based stress reduction“) geht es darum, Menschen dabei zu helfen, besser mit Stress, Ängsten und herausfordernden Lebenssituationen umzugehen: „Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loszulassen bedeutet, dass man sie sein lässt“ (John Kabat-Zinn).  

Wie kann ich Achtsamkeit in den Alltag integrieren?

Person mit Blitzen über Kopf
Anspannung fühlen
Wenn sie Verspannungen im Körper haben oder gestresst sind, erlauben Sie sich, diese Empfindungen zu spüren.
Person mit Meditationshaltung
Atmen
Fokussieren Sie sich auf Ihren Atem. Atmen Sie bewusst ein und aus und spüren Sie, wie Ihr Bauch und Ihre Brust sich heben und senken.
Kopf mit Gehirn
Entspannung
Probieren Sie eine Meditationsübung aus, bei der Sie angeleitet werden, sich ganz auf den Moment zu konzentrieren.
Landschaft mit Bergen und Sonne
Pause machen
Machen sie bewusste Pausen. Gehen Sie z.B. spazieren, nehmen Sie die Natur wahr und nutzen Sie die Auszeit zur Erholung.

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