Stressmanagement

Um mit Stress im Alltag gut umgehen zu können, steht das eigenverantwortliche und gesundheitsbewusste Handeln im Vordergrund.

Was ist eigentlich Stress?

Frau lehnt an Fenster und schließt die Augen

Stress ist ein körperlicher und psychischer Prozess. Er wird angestoßen, wenn wir mit herausfordernden Situationen konfrontiert sind und unsere Versuche, diese mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu bewältigen, nicht erfolgreich sind. Unsere Balance der körperlichen und psychischen Funktion wird dadurch gestört – und dann sprechen wir von Stress. Aus evolutionärer Sicht ist Stress ein biologisch sinnvoller und gesunder Mechanismus, der Menschen das Überleben sichert. Wichtig ist, dass wir uns dazu in der Lage fühlen, unser Stresserleben aktiv zu beeinflussen und zu regulieren. 

Wie kann ich mein Stressmanagement verbessern?

Nicht jedes Stresserleben ist automatisch gesundheitsgefährdend. Positiv erlebter Stress wird auch als Eustress bezeichnet – er motiviert uns und treibt uns an, um unsere Ziele zu erreichen. Daher ist es wichtig, dass wir bemerken, wann unser Stressempfinden ins Negative umschlägt und zur Belastung wird. Stress lässt sich in drei Komponenten unterteilen. Wenn wir diese für uns identifizieren, können wir dort ansetzen, um unser Stressmanagement zu verbessern 

1. Stressoren – „Ich gerate in Stress, wenn …“

Diese Komponente bezieht sich auf Situationen und Anforderungen, die bei Ihnen persönlich regelmäßig ein Stresserleben auslösen. Das können z.B. soziale Konflikte, Leistungsanforderungen oder zu viele Aufgaben auf einmal sein.

2. Persönliche Stressverstärker – „Ich setze mich selbst unter Druck, indem …“

Bei dieser Komponente geht es um Ihre persönliche Bewertung der Situation und Ihrer Bewältigungsmöglichkeiten. Dies könnten z.B. stressverstärkende Gedanken sein, wie „Ich muss es allen recht machen“.

3. Stressreaktion – „Wenn ich im Stress bin, dann …“

Diese Komponente bezieht sich auf Ihr konkretes Verhalten und die Auswirkungen, die sich durch ein erhöhtes Stresserleben bei Ihnen zeigen. Das könnten z.B. Leistungsminderung oder mehr Fehler bei der Arbeit, physische Folgen wie Kopfschmerzen und Schlafprobleme oder auch Emotionen wie Ängste und Wut sein.

Frau schaut entspannt auf das Meer

Wenn Sie diese drei Ebenen für sich identifizieren können, ist dies ein hilfreicher Ansatzpunkt, um aktives Stressmanagement zu betreiben. Dabei gibt es drei Säulen, die Orientierung geben und sich auf die zuvor beschriebenen Komponenten des Stresserlebens beziehen. 

Drei Säulen der Stressbewältigung

Köpfe mit Sprechblase
Stressoren reduzieren
Geben Sie Aufgaben ab, sorgen Sie für Klarheit oder sprechen Sie Konflikte an. Dadurch reduzieren Sie die Auslöser für Ihr Stresserleben.
Stern
Verändern der eigenen Bewertung
Reflektieren Sie Ihre eigenen Gedanken in belastenden Situationen und versuchen Sie, diese aktiv umzudeuten. 
Person steht auf einem Bein
Stressreaktion ausgleichen
Beugen Sie starken Stressreaktionen vor oder schaffen Sie eine Balance, z.B. durch Entspannung, Pausen, Sport und gesunde Ernährung.

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Resilienz

Durch unsere psychische Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt, bleiben wir mental gesund, überstehen belastende Situationen und erholen uns auch von stressigen Zeiten. Man bezeichnet Resilienz daher auch als das „Immunsystem der Seele“. Menschen können lernen, mit Krisen und der eigenen Reaktion auf diese Belastungen umzugehen.

Achtsamkeit

Achtsam sein bedeutet, dem jeweiligen Augenblick mit einer nicht wertenden und annehmenden Haltung zu begegnen und sich dem, was wir gerade denken, fühlen und tun bewusst zuzuwenden. Eine achtsame Haltung unterstützt die Entwicklung innerer Klarheit und hilft, mit Stress, Ängsten oder herausfordernden Lebenssituationen umgehen zu können.

Trauer und Verlust

Trauer ist eine natürliche Reaktion und ein wichtiger Schritt beim Abschiednehmen. Der Tod einer nahestehenden Person ist sicherlich eines der schwersten Ereignisse, die es zu bewältigen gilt. Trauergefühle können aber auch bei anderen Verlusten wie dem Scheitern einer Beziehung, einer Kündigung oder bei der Begleitung einer Demenzerkrankung auftreten.

Psychische Belastung am Arbeitsplatz

Die psychische Belastung an Arbeitsplätzen nimmt zu. Mögliche Ursachen sind z.B. Arbeitsverdichtung, gesellschaftliche Entwicklungen, Angst vor Jobverlust oder die aktuelle Führungs- und Unternehmenskultur. Wenn die Belastung über einen längeren Zeitraum anhält, können sich daraus psychische Erkrankungen wie z.B. das Burnout-Syndrom entwickeln. 

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