Erziehung durch Beziehung

Die Erziehung von Kindern ist für alle Eltern eine Herausforderung. Für Eltern ist es deswegen hilfreich, sich weniger auf einen Erziehungsstil zu fokussieren und stattdessen in der Erziehung die Beziehung in den Vordergrund zu rücken.

Raus aus der Erziehung, rein in die Beziehung mit dem Kind

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Ein wesentlicher Punkt der beziehungsorientierten Erziehung ist das Thema Grenzen setzen. Dabei geht es nicht nur darum, dem Kind seine Grenzen aufzuzeigen, sondern sich selbst als Elternteil über die eigenen Grenzen bewusst zu sein und diese sichtbar zu machen. Wenn Eltern gut für sich sorgen, vermitteln sie den Kindern ein stabiles Gefühl der Sicherheit und können mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren. Wer einem Kind Grenzen setzt, erntet oft Widerstand, denn das Kind weiß nicht, warum es sich in der Situation so verhalten soll. Wenn Eltern jedoch sichtbar machen, was sie sich wünschen und was ihre Bedürfnisse sind, kann das Kind besser verstehen, warum es etwas tun soll.

Was bedeutet Beziehung statt Erziehung?

Natürlich ist es eine der wesentlichen Aufgaben von Eltern, ihre Kinder zu erziehen. Die Begriffe Erziehung und Beziehung erzeugen bei uns unterschiedliche Bilder. Wie können wir der Beziehung in der Erziehung einen größeren Raum zugestehen? 

1. Eltern geben einen Rahmen vor

Eltern sind dafür verantwortlich, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich das Kind entfalten kann. Das heißt, Eltern geben vor, WAS passieren soll. Sie schaffen also eine Aussicht auf ein Ergebnis. Der Weg dorthin und unter welchen Bedingungen das Ziel erreicht wird, muss jedoch nicht vorgegeben werden. Das Kind kann so eigene Herangehensweisen ausprobieren und die Eltern können dabei unterstützen.

2. Wahlmöglichkeiten schaffen

Eltern geben ihrem Kind die Möglichkeit zu wählen. Beispielsweise können Eltern zwei Aufgaben, die an dem Tag anstehen wie z.B. Zimmer aufräumen und Hausaufgaben machen, zur Auswahl stellen und das Kind kann selbst entscheiden, womit es anfängt.

3. Mit dem Kind verhandeln

Mit dem Kind sollte nicht verhandelt werden, ob etwas passiert, sondern unter welchen Bedingungen es passiert. Das „wie” können die Kinder mitgestalten. So fühlen Kinder sich gesehen, wertgeschätzt und es entsteht eine gemeinschaftliche Gestaltung der Situation.

4. Verantwortung übertragen

Um die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, kann es hilfreich sein, in einigen Bereichen Verantwortung zu übertragen. Damit können Eltern im Kleinen beginnen, z.B. bei der Auswahl der Kleidung.

Liebevoll Grenzen setzen

Köpfe mit Sprechblase
Auf Augenhöhe kommunizieren
Gehen Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe und vermeiden Sie Erklärungen von oben herab. Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes an und spiegeln Sie Ihrem Kind dies.
Herz
Bedürfnis des Kindes verstehen
Erfragen Sie den Wunsch des Kindes und welches Bedürfnis dahintersteckt. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie den Wunsch nachvollziehen können.
Händeschüttlen
Verbünden Sie sich mit Ihrem Kind
Wenn Sie die Gefühle ernst nehmen, können Sie und Ihr Kind sogar Verbündete werden und das Gefühl teilen. Das gemeinsame Erleben von Wut, Trauer oder Angst schafft Vertrauen und Nähe.
Route
In die Lösung mit einbeziehen
Verhandeln Sie mit Ihrem Kind über mögliche Lösungen oder Ideen. Sie können Ihrem Kind zutrauen, Verantwortung zu übernehmen.

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